Die geplante Wohnbebauung auf dem Spitalareal im Sierenmoos soll in ihrer Konfiguration mit dem Gebäudebestand ein neues nachbarschaftliches Quartier ausbilden. Bereits mit dem ersten Bauabschnitt des Realisierungsteils würde im Rücken der bestehenden Bebauung an der Allmannsdorfer Straße eine neue Spange aus fünf Gebäuden ausgebildet. Diese könnte mit Wohnwegen von Norden erschlossen werden, wobei die Fläche des über Jahre gewachsenen, grünen Weges entlang der Nachbargärten als Grünpuffer erhalten bliebe. Nach Süden entstünden Gärten, gemeinschaftliche Höfe und Spielflächen unter dem wertvollen Baumbestand. Die Freiflächen würden dabei so gestaltet, dass sie bereits im ersten Bauabschnitt genutzt werden können. Mit dem Ideenteil könnte dann zu einem späteren Zeitpunkt das Gebäude Luisenstr. 7b durch zwei neue Wohnhäuser im geplanten Konzept einfach ersetzt werden. Ein weiteres Gebäude südlich des Gebäudes Luisenstr. 7c würde die neue städtebauliche Klammer nach Süden abrunden.
Der Entwurf der ORplan sah vor, die insgesamt acht Gebäude (fünf im Realisierungs- und drei im Ideenteil) mit vier Haustypen zu realisieren, welche je nach Standort, Nachbarbebauung und Topographie mit drei oder vier Vollgeschossen ausgeführt werden könnten. Mit ihrer einfachen Form und den unterschiedlich, flach geneigten Gründächern würden sich die Häuser ganz selbstverständlich in das vorhandene Gelände und den Baum- und Gebäudebestand einfügen, ohne bisherige Blickbezüge zu verhindern oder Nachbargrundstücke zu verschatten.
Bei den Wohnungstypen wurde großen Wert darauf gelegt, dass unterschiedlichste Wohnformen, wie Familien, Paare, Singles und Wohngemeinschaften, Raum geboten wird.
Sämtliche Gebäude könnten in Stahlbeton und Mauerwerk ausgeführt werden. Diese Konstruktion würde nicht nur einen hohen Schallschutz in den Außenwänden gewährleisten, sondern trüge auch dem internen Schallschutz der dichten Wohnbebauung Rechnung. Für die Fassaden wären mehrschalige, verputzte Konstruktionen vorgesehen und die Balkonplatten der Loggien als thermisch getrennte Betonfertigteilkonstruktionen. Die Fenster sind als dreifach verglaste Holz-Alu-Konstruktionen mit außenliegenden Sonnenschutzjalousien aus Aluminium angedacht. Im Innenraum kämen helle, freundliche und dauerhafte Materialien zum Einsatz.
Auftraggeber | Spitalstiftung Konstanz |
Verfahren | Nichtoffener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil und vorgeschaltetem Auswahlverfahren (15 Teilnehmer) |
Jahr | 2017 |